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Café "Zum Speicher"

Die sogenannte Schnitter, das Gebäude in dem sich das Café befindet, weil „Schnitter“ oder auch „Mäher“ genannt dort wohnten, um bei der Getreideernte mit Sichel zu helfen. Für diese Wanderarbeiter wurden kasernenartige Unterkünfte gebaut und auch solche Unterkunft wurde auch in Nechlin gebaut.

Im Zuge der Bodenreform 1946 wurde der Gutseigentümer enteignet und das Gebäude wurde geteilt. Der linke Teil wurde der Gemeinde überlassen und der rechte Teil gehörte einer privaten Familie. Hier wohnten nun vor allem Umsiedler. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude auf typisch sozialistische Weise saniert und es wurde, da wo sich heute das Café befindet eine Kinderkrippe eingerichtet.

Nach dem Auszug haben dort wie auch im linken Teil des Gebäudes auswärtige Mieter gewohnt. 2009 erwarb die Fam. Müller das komplette Gebäude und bauten es zum Niedrig Energiehaus um. Sie entschlossen sich, ermutigt von den interessierten Rad-
fahrern, die auf dem Radfernweg, Berlin-Usedom entlang, auf der Suche nach Speis & Trank waren in Nechlin Station machen wollten, ein Café zu bauen. Leider Stand dies Lange ohne Aussicht auf einem Betreiber leer.

„Ich erinnere mich: 2005 hab ich meinen jetzigen Mann Marko Krieser kennengelernt, der kurz vor der Beendigung seines 18-monatigen Wehrdienstes stand. Nach unser Hochzeit zogen wir zunächst bei meiner Oma in Nechlin ein. Als wir hörten, dass noch Wohnungen im Schnitterhaus frei sind, griffen wir prompt zu. Das leer stehende Café nebenan beachteten wir anfangs nicht weiter, doch irgendwann reifte der Gedanke, ob wir es nicht als Nebenverdienst betreiben könnten.

Als dann die alte Freundschaft zu der Fam. Müller wieder intensiviert wurde, bei der ich als Jugendlicher manchmal ausgeholfen habe, nahm der Gedanke immer mehr Gestalt an. Wir hatten vorher schon etwas Erfahrung in der Gastronomie gesammelt. Wir kennen die Region, die Leute und das Potenzial. Der Radweg Berlin-Usedom muss doch auch Gäste bringen, dachten wir.

Nach mehreren schlaflosen Nächten schlug Marko vor, seinen Job aufzugeben und den Neustart zu wagen. Also starteten wir im April 2011 den Cafébetrieb. Schnell war das Café zu klein und der Speicher war ebenfalls mit vielen Familienfeiern ausgebucht, so dass ich, Andreas, ebenfalls meinen Job aufgeben musste.“

Doch dann standen wir wieder vor einer Herausforderung: Wir brauchten Übernacht-
ungsangebote. Doch das ist eine andere Geschichte.